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Weingut Sattlerhof

Sattlerhof. Der Koenig vom Kranachberg

Willi Sattler aus Gamlitz in der Südsteiermark zählt zur Elite der Sauvignon Blanc-Winzer.

Man muss den Boden verstehen, um guten Wein machen zu können“, sagt in aller Bescheidenheit einer, der mit dem „Kranachberg“ einen der besten Sauvignon Blancs Österreichs produziert – eben auch deshalb, weil er die Böden dieser Spitzen-Weinlage seit über 30 Jahren kennt: Willi Sattler ist, wie man in seiner südsteirischen Heimat so sagt, ein Bär von einem Mann, 100% authentisch, mehr Weinbauer als Unternehmer, passionierter Jäger und Landrover-Fahrer, jemand, der – mit regionstypischem Zungenschlag – sagt, was er denkt und tut, was er sagt, etwa: „Ich will flächenmäßig nicht mehr wachsen, nur mehr in der Qualität.“ Angesichts seiner ohnehin bereits im High End-Bereich angesiedelten Weine eine ebenso interessante wie verlockende Vorstellung.

Die Böden und das spezifische Klima der Südsteiermark bieten dem Sauvignon Blanc beste Voraussetzungen für glasklare, mineralische, würzige Weine. Große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sorgen für die Bildung fruchtiger Aromen.

60% seiner 33 Hektar Weinbaufläche hat Sattler mit Sauvignon bepflanzt, die ältesten Stöcke sind rund 40 Jahre alt. Sie stehen vor allem auf steilen, sonnenverwöhnten Hängen, wie etwa am Kranachberg, wahrscheinlich eine der besten Sauvignon-Lagen der Welt.

In dieser reinen Südexposition sind auf einer Seehöhe bis zu 500 m sechs Hektar auf fünf Parzellen verteilt, die Sattler getrennt vinifiziert und erst dann zum „Kranachberg“ cuvéetiert, von dem es pro Jahr nur etwa 5.000 Flaschen gibt. Kalkhaltige Sande mit Hellglimmer und Kies verleihen den Kranachberg-Weinen extreme Würze, unverwechselbare Frucht, Mineralität und eine leichte Salzigkeit.

Sattlers Sernauberg ist ein nach Südosten ausgerichteter Steilhang mit feinen Sandböden und schottriger Auflage. Hier gedeihen vorwiegend Sauvignon Blanc und Morillon, die feine, florale Aromen entwickeln.

Exkurs: Morillon ist der steirische Begriff für Chardonnay – würzig-mineralisch, mit Nuss und Apfelaromen. Die Sorte wurde, wie der Sauvignon, durch  Erzherzog Johann in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Steiermark etabliert.

Der Pfarrweingarten, Sattlers drittes Ass im Terroirärmel, ist eine kleine, gut geschützte südorientierte Kessellage, deren Böden aus Muschel- und Korallenkalk Burgundersorten mit mineralisch, leicht salzigen Aromen hervorbringen.

In den Händen von Willi Sattler spiegelt der Sauvignon sein Herkunfts-Terroir beeindruckend wider, doch die Sorte ist anspruchsvoll. Der Winzer: „Sie ist empfindlich in der Blütezeit, sehr wüchsig, schwankt jahrgangsabhängig stark im Ertrag und erfordert etwa doppelt bis dreimal so viel Arbeit im Weingarten wie andere Sorten.“ Kein Wunder also, dass die heutige Paradesorte der Steiermark lange Zeit hinter pflegeleichten Massenträgern zurückstehen musste. Erst gegen Ende der 1970er-Jahre begann der Vater des Winzers, Wilhelm Sattler sen., in einer visionär-pionierhaften Anwandlung,  steirische Qualitätsweine trocken und naturbelassen auszubauen.

SattlerhofBild

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